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Vergleich zum Vorjahr

Finanzlage


Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Eine grundsätzliche Zielsetzung des Finanzmanagements der ERGO Direkt Krankenversicherung AG ist ein effizientes Liquiditätsmanagement. Die überschüssige Liquidität wird ertragreich angelegt. Ein kurzfristiger Liquiditätsbedarf könnte im Bedarfsfall durch andere Gesellschaften der ERGO Direkt Versicherungen ausgeglichen werden.

Im Rahmen des Finanzmanagements wird darüber hinaus die Einhaltung der Solvabilitäts- und Bedeckungsvorschriften sowie der Anforderungen aus den internen Risikomodellen jederzeit gewährleistet. Als Besonderheit ist der bestehende Gewinnabführungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe AG zu berücksichtigen, worüber Überschüsse abgeführt beziehungsweise Verluste ausgeglichen werden.

Die Aufnahme von Fremdkapital ist wegen § 7 Abs. 2 VAG nicht zulässig. Ein Kapitalbedarf würde mit Eigen- oder Hybridkapital gedeckt. Die Auswahl des jeweiligen Finanzierungsinstruments erfolgt im Einzelfall und hängt unter anderem von den steuerlichen Rahmenbedingungen und der Bonität ab.

Kapitalstruktur

Im Berichtsjahr ist das Eigenkapital der ERGO Direkt Krankenversicherung AG unverändert bei 80,0 Millionen Euro geblieben. Der Jahresüberschuss aus dem Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 5,0 Millionen Euro wurde an die Anteilseignerin, die ERGO Versicherungsgruppe AG, abgeführt. Die aufgrund aktienrechtlicher Vorschriften gebildete Rücklage für eigene Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen ging auf 0,3 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro) zurück.

Die vorhandenen Eigenmittel, berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften, betrugen zum 31. Dezember 2012 79,8 Millionen Euro (Vorjahr: 80,0 Millionen Euro). Die notwendigen Eigenmittel beliefen sich auf 49,3 Millionen Euro (Vorjahr: 41,5 Millionen Euro). Die Überdeckung der Eigenmittel (Solvabilitätsspanne) reduzierte sich um 7,9 Millionen Euro auf 30,6 Millionen Euro und beträgt 162,1 Prozent (Vorjahr: 192,7 Prozent).

Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln

Beschränkungen der Verfügbarkeit von Finanzmitteln lagen im Geschäftsjahr 2012 bei der ERGO Direkt Krankenversicherung AG nicht vor.

Rückstellungen von wesentlicher Bedeutung

Am Bilanzstichtag beliefen sich die versicherungstechnischen Rückstellungen auf 359,3 Millionen Euro (Vorjahr: 313,0 Millionen Euro). Davon war die Deckungsrückstellung in Höhe von 278,6 Millionen Euro (Vorjahr: 249,6 Millionen Euro) die größte Position. Der Anteil der Deckungsrückstellung an den gesamten versicherungstechnischen Rückstellungen betrug 77,5 Prozent (Vorjahr: 79,8 Prozent). Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung belief sich auf 41,2 Millionen Euro (Vorjahr: 33,8 Millionen Euro) und war mit 11,5 Prozent (Vorjahr: 10,8 Prozent) die zweitgrößte Position der versicherungstechnischen Rückstellungen. Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden ausreichend mit Kapitalanlagen bedeckt. Die Abstimmung und Steuerung erfolgen im Rahmen des Asset Liability Managements.

Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen und -vorhaben

Die ERGO Direkt Krankenversicherung AG führte im Geschäftsjahr 2012 keine wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen durch. Derzeit sind für die Jahre 2013 und 2014 auch keine geplant.

Liquidität

Im Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung wird sichergestellt, dass wir jederzeit uneingeschränkt in der Lage sind, unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Die wesentlichen Mittelzuflüsse bestehen aus laufenden Beitragseinnahmen und Einmalbeiträgen sowie Erträgen und Rückflüssen aus Kapitalanlagen. Die Gesamtmittelzuflüsse sind um 15,2 Prozent von 357,8 Millionen Euro auf 412,1 Millionen Euro gestiegen. Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhten sich um 15,3 Prozent von 297,3 Millionen Euro auf 342,9 Millionen Euro. Die Mittelzuflüsse aus den Erträgen, Rückflüssen sowie Veräußerungen von Kapitalanlagen beliefen sich im Jahr 2012 auf 69,3 Millionen Euro, nach 60,5 Millionen Euro im Jahr 2011.

Die wesentlichen Mittelabflüsse ergeben sich aus den Aufwendungen für Versicherungsfälle und für den laufenden Versicherungsbetrieb. Die Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhten sich im Geschäftsjahr um 15,0 Prozent von 268,7 Millionen Euro auf 309,0 Millionen Euro.

Vom Liquiditätssaldo in Höhe von 103,2 Millionen Euro (Vorjahr: 89,1 Millionen Euro) haben wir unter Einbeziehung des Liquiditätsvortrages im Rahmen des Mandates der Strategischen Asset Allocation 81,8 Millionen Euro wieder am Kapitalmarkt angelegt.

Bei den Mittelzuflüssen aus Kapitalanlagen und der Wiederanlage am Kapitalmarkt sind die Umsätze aus kurzfristigen Anleihen, Tages- und Termingeldern nicht berücksichtigt, da diese Anlagen im vorliegenden Zusammenhang als laufende Liquiditätshaltung betrachtet werden.

Zum Geschäftsjahresende 2012 betrug der Liquiditätsbestand (laufende Guthaben und Einlagen bei Kreditinstituten sowie MEAG Forderung aus Cash Pooling) 34,6 Millionen Euro, nach 13,2 Millionen Euro im Vorjahr.

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