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Vergleich zum Vorjahr

Die Lebensversicherung im Jahr 2012


Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage entwickelte sich die Lebensversicherung stabil. Die Kunden schätzen die Lebensversicherung als verlässlichen Partner. Für sie steht Sicherheit bei der privaten Altersvorsorge an erster Stelle.

Die deutsche Lebensversicherung (einschließlich Pensionskassen und Pensionsfonds) stand im Geschäftsjahr 2012 weiterhin im Zeichen der schwierigen Bedingungen an den Kapitalmärkten. Trotzdem stiegen die gesamten Beitragseinnahmen nach vorläufigen Angaben des GDV leicht um 0,8 Prozent auf 83,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 83,2 Milliarden Euro). Das gesamte Neugeschäft ging um 2,0 Prozent zurück. Grund war das erwartet rückläufige Geschäft gegen Einmalbeitrag und ein schwächeres Neugeschäft gegen laufenden Beitrag.

Besonders nachgefragt wurden Vorsorgeprodukte mit Garantiekomponenten. Zudem verzeichneten Versicherungen gegen die finanziellen Auswirkungen von Berufsunfähigkeit sowie Pflegebedürftigkeit einen spürbaren Anstieg.

Die Auszahlungen an die Lebensversicherungskunden gingen erwartungsgemäß auf 75,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 85,0 Milliarden Euro) zurück. Sie waren im Vorjahr von einer hohen Zahl an planmäßigen Abläufen von Lebensversicherungsverträgen bestimmt. Diese Verträge wurden vor allem im Jahr 1999 aufgrund damaliger Steuerreformpläne geschlossen.

Die Stornoquote (bezogen auf die Anzahl der Verträge) blieb nach vorläufigen Angaben des GDV unverändert auf dem Niveau von 3,5 Prozent.

Insgesamt hat sich die Lebensversicherung als starker und verlässlicher Partner bewährt. Vor dem Hintergrund der weiterhin schwierigen Bedingungen auf den Kapitalmärkten haben Sicherheit und Verlässlichkeit höchste Priorität für die Kunden. Nur Lebensversicherungsprodukte können biometrische Risiken wie Tod, Alter oder Invalidität absichern und gleichzeitig langfristige Garantien bieten. Diese einzigartige Sicherheit, verbunden mit angemessenen Renditen, wissen die Kunden der Lebensversicherung ganz besonders zu schätzen.

Neue Tarifwelt mit geschlechtsunabhängiger Kalkulation

Ende 2012 führte die Versicherungsbranche die sogenannten Unisex-Tarife ein. Dabei wird das Geschlecht bei der Kalkulation von Prämien und Leistungen nicht mehr als Merkmal zur Risikodifferenzierung herangezogen. Der Auslöser war ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2011. Das Gericht sah in den unterschiedlichen Beiträgen für Frauen und Männer eine unzulässige Diskriminierung. So dürfen Lebensversicherungen bei ihren Produkten beispielsweise eine beobachtete unterschiedliche Lebenserwartung von Männern und Frauen nicht mehr berücksichtigen. Diese Regelung gilt für Verträge, die seit dem 21. Dezember 2012 abgeschlossen werden.

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