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Vergleich zum Vorjahr

Kapitalmarktentwicklung


Politische Ereignisse insbesondere in der Europäischen Währungsunion und die Maßnahmen der Zentralbanken trieben die Entwicklung an den Kapitalmärkten und waren für starke Schwankungen verantwortlich. Zeiten von großer Nachfrage nach risikobehafteten Wertpapieren wechselten sich mit Risikoaversionsphasen ab. Insgesamt waren die Trends für die meisten Vermögensarten positiv.

Die per saldo positive Kapitalmarktentwicklung für nahezu alle Wertpapiergattungen im Kalenderjahr 2012 täuscht über die deutlichen Schwankungen hinweg, die das Jahr prägten. Dominanter Treiber für die Bewegungen an den internationalen Märkten war insbesondere die anhaltende Staatsschuldenkrise in der Eurozone. Zu Beginn des Jahres konnten einige Staatsanleihen der europäischen Peripherieländer dank der großzügigen Liquiditätsbereitstellung der Europäischen Zentralbank (EZB) deutliche Kursgewinne verzeichnen. Auch risikobehaftete Wertpapiere wie beispielsweise Aktien profitierten davon stark. Jedoch verschärfte sich die Krise wieder im zweiten Quartal mit der Korrektur der spanischen Defizitziele, der Unsicherheit über den Ausgang der griechischen Parlamentswahlen und den Diskussionen über einen möglichen Austritt einzelner Länder. In der Folge erreichten die Renditen der meisten sogenannten „Safe Haven“-Anleihen neue Tiefststände. Die Pläne zur Einrichtung einer Bankenunion in der Eurozone und die Ankündigung der EZB, gegebenenfalls kurzlaufende Staatsanleihen der Peripherieländer unbegrenzt aufzukaufen, sorgten im zweiten Halbjahr wieder für niedrigere Renditen bei Peripherieanleihen und eine deutliche Erholung am Aktienmarkt. Insgesamt war 2012 ein positives Jahr für Aktien. So wuchs der Preisindex Euro Stoxx 50 um rund 14 Prozent und der Performance-Index DAX konnte sogar einen Anstieg von rund 29 Prozent erzielen.

Dennoch blieb die Nachfrage nach als sicher eingestuften Wertpapieren wie deutschen Staatsanleihen anhaltend hoch und die bereits ohnehin sehr niedrige Rendite 10-jähriger Bundesanleihen lag am Jahresende sogar noch rund 50 Basispunkte tiefer bei 1,3 Prozent. Diese Bewegung des Zinsniveaus ermöglichte an den Rentenmärkten zum Teil deutliche Kursgewinne.

Auch außerhalb der Eurozone lockerten die meisten Notenbanken ihre Geldpolitik aufgrund des global schwachen Wachstumsumfelds weiter. Die amerikanische Notenbank Fed verkündete ein weiteres Anleihekaufprogramm, das erst bei einer substanziellen Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt beendet werden soll.

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